Zu den bekanntesten Kreuzfahrtgesellschaften gehören zweifellos die Schiffe der AIDA-Familie sowie die Kreuzer von TUI (Mein Schiff), Cunard, Hurtigruten, MSC, Norwegian, Costa und Carnival, um mal ein paar genannt zu haben.

Die Gesellschaften unterscheiden sich in Hinsicht auf Durchführung, Qualität, Service sowie Hafenaufenthalte mehr oder weniger, daher ist auch ein Preisvergleich für ein und dieselbe Reise kaum möglich.

Während bei der Mein Schiff-Flotte das "All inclusive"-Konzept gilt (nahezu alle Getränke rund um die Uhr includiert, Vollpensoin sowieso), kann man bei den anderen Schiffen entweder Getränkepakete erwerben oder man bezahlt (meist relativ teuer) jedes einzelne Getränk. Das macht dann für 2 Erwachsene schnell ein paar Hundert Euro extra für die Reisekasse.

Bei den AIDA-Schiffen sind alkoholische Getränke nur während der Tischzeiten in den Buffetrestaurants inclusive, entsprechend stürzen sich die Passagiere bei Öffnung auf die Plätze und stehen erst auf, wenn das Restaurant so langsam schließt. Da kann es vorkommen, dass eine Familie keine Chance hat, zusammen am Tisch zu sitzen.

Ein leidiges Thema ist das Trinkgeld. Vorreiter waren die Amis, dort ist das großzügige Geben von Trinkgeldern normal, weil in den USA viele Jobs im Dienstleistungsgewerbe so mies bezahlt werden, dass die dort Beschäftigten auf zusätzliche Einnahmen angewiesen sind. In den USA wird daher sehr häufig das Trinkgeld oder Tipp gleich mit auf die Rechnung geschrieben (meist etwa 10-15 % der Verzehrsumme). Addiert man noch die Steuern (unterschiedlich von Bundesstaat zu Bundesstaat), erhöht sich die Rechnung schnell um den einen oder anderen Dollar.

Ähnlich ist es bei den Schiffen, wo Trinkgelder "obligatorisch" sind. Das heißt nichts anderes, als das man das Bordkonto des (erwachsenen) Reisenden mit einem täglichen Betrag (etwa 10 € pro Person) belastet und zum Ende der Reise um Begleichung bittet.
Dieser Betrag kann gekürzt oder auch gestrichen werden, aber da er nun mal auf der Rechnung steht, wird er häufig auch dort belassen.
Die Amerikaner haben diese Wahl nicht, meist zahlen sie diese Zugabe schon im Reisebüro, daher wird bei Buchung eines amerikanischen Schiffes oft darum gebeten, nicht darüber zu sprechen, dass wir die Möglichkeit des Stornos oder des Reduzierens haben, damit die nicht auch noch auf die Idee kommen, hier den Reisepreis zu drücken.
Bei 2.500 Erwachsenen Reisegästen kommen so 750.000 € im Monat zusammen, da kann man sich ausrechnen, wer den Großteil der niedrigen Gehälter der Besatzung "subventioniert".

Der Reisepreis beinhaltet neben den für die Reederei anfallenden Kosten für die Durchführung sowie natürlich auch eiwas mehr oder weniger Gewinn einen weiteren Faktor, der nicht unerheblichen Einfluss auf den Gesamtpreis für Dich und mich hat: Die Liege- oder Hafengebühren.

Ein Tages- oder Mehrstundenaufenthalt ist deutlich günstiger als das Liegen über Nacht, man zahlt neben den Liegegebühren auch (meist) Lotsengebühren, Abfertigungsgebühren, Zollabgaben sowie weitere Abgaben (Strom, Verladung usw.), die sich meist aus der Bruttotonage des Schiffes und/oder der Passagierzahl bemessen.
Recht hohe Hafengebühren sind auf der Ostsee fällig, daher sind diese Reisen auch meist teurer als eine Mittelmeerkreuzfahrt.